Gerne weise ich auf nebenstehenden Buchband hin, welcher im Spätsommer beim LIT-Verlag erschienen ist. Dem Klappentext ist zu entnehmen: «Welche Standards setzen Hochschulen in Bezug auf Lehrkompetenz und wie kann diese in Lehrportfolios erfasst werden? Wie beziehen hochschuldidaktische Zertifikatsprogramme das Lehrportfolio ein? Welche Entwicklungsprozesse gehen während des Verfassens vor sich? Der Band gibt Einblick in die aktuelle Forschung und bietet einen Querschnitt mit theoretischen Perspektiven und praktischen Anregungen zu Lehrkompetenzentwicklung, Anforderungen an Lehrportfolios, Leitfäden zu ihrer Erstellung sowie zu ihrer Lektüre.»
Selber habe ich ebenfalls einen Beitrag dafür verfasst und mich mit der Frage auseinandergesetzt, wie Reflexion im Leistungsnachweis „Lehrportfolio“ gefordert und auch beurteilt werden kann. Denn dass die reflexive Auseinandersetzung mit den eigenen Lehrkonzeptionen resp. dem eigenen Lehrhandeln für die Weiterentwicklung und Professionalisierung der Lehrtätigkeit zentral ist, belegen viele Studien (z.B. Daudelin, 1996; Garcia & Roblin, 2007; Lyons, 2006; McAlpine & Weston, 2000). Trotzdem bekunden viele Lehrende damit Mühe, was sich bei meiner langjährigen Begutachtungstätigkeit im Rahmen eines Qualifikationsprogrammes für Assistierende der Universität Zürich immer wieder zeigte. So könnte eine Möglichkeit der Unterstützung der jungen Forscherinnen und Forscher darin bestehen, den Schreibprozess des Lehrportfolios mit der ihnen besser vertrauten Forschungstätigkeit in Verbindung zu bringen. Ich versuche im Artikel zudem auch systematisch, unter Bezugnahme von Ergebnissen der Reflexionsforschung herauszuarbeiten, was unter Reflexion der Lehre verstanden werden kann, welche Möglichkeiten der Operationalisierung sich anbieten und schlage ein Verfahren zur Beurteilung von Lehrportfolios vor.
Futter, K. (2012). Reflexion im Leistungsnachweis Lehrportfolio: eine Herausforderung mit Potential. In B. Szczyrba & S. Gotzen (Hrsg.). Das Lehrportfolio “ Darstellung, Entwicklung und Nachweis von Lehrkompetenz an Hochschulen (S. 167-184). Berlin, Wien, Zürich: LIT-Verlag. [Text]