Bachelor oder Master für den Lehrer/-innenberuf?

Diese Nachricht habe ich soeben in der „Zeit online“ (hier) gelesen:

Schließlich ist es die Mischung aus Kenntnissen in der Grundlagenforschung und Praxiselementen, die einen guten Lehrer ausmacht. Und das braucht einfach Zeit. 

Dass Welten zwischen den Lehrer/-innenausbildungen zwischen Deutschland und Österreich liegen, war mir so nicht bewusst. Und so wird im Artikel weiter argumentiert:

Der Bologna-Prozess bringt zusätzlichen Wirbel in die Sache: Für die Gliederung des Studiums in Bachelor und Master gibt es in fast jedem deutschen Bundesland ein eigenes Modell – und bisweilen variiert die Ausbildung schon von Universität zu Universität. An ein Prinzip aber halten sich alle Kultusminister in Deutschland: Ein Bachelorabschluss allein reicht bei den angehenden Lehrern nicht als Qualifikation aus, um vor eine Klasse zu treten. 

Da frage ich mich weshalb: Schreibt sich nicht gerade der Bachelor-Abschluss die Arbeitsmarktfähigkeit auf die Fahne? Wahrscheinlich liegt es ja an den unterschiedlichen Konzeptionen: Auch in der Schweiz (offensichtlich analog zu Österreich) wechseln sich Praxisphasen und kursorischer Unterricht ab. Und: Sie beziehen sich aufeinander, was ich als sehr zentral erachte, vor allem auch, wenn ich an Ausbildungsmodelle für Praktikumslehrpersonen (z.B. hier) denke.

Denn etwas sehr salopp formuliert lässt sich sagen, dass Professionalität Berufskompetenzen erfordert, die nicht nur erworben, sondern auch angewandt und reflektiert werden sollten. Wie viel Zeit das dies wirklich braucht, ist eine offene Frage.

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