Teachers‘ Training in Environmental Education

Endlich wieder einmal konnte ich Mitte Oktober 2012 für zwei Wochen nach Kenia reisen, um gemeinsam mit meiner Projektleiterin einem Teil der bisher 70 ausgebildeten Lehrpersonen und Schul- leitenden an ca. 50 Schulen an der Küste zwischen Mombasa und Lamu einen Besuch abzustatten (vgl. www.teacher-training-edu.org). Das ganze Jahr 2012 steht unter dem Evaluations-Stern, denn bevor allenfalls wieder neue Lehrpersonen ausgebildet – oder Ehemalige zu einem Fresh-Up eingeladen “ werden, möchten wir die Wirksamkeit des Programms (so gut als möglich) überprüfen. Ganz wenig stolz war ich schon, als ich gesehen habe wie initiativ, phantasievoll, engagiert und zum Teil mit einer riesengrossen Portion Enthusiasmus ausgestattet, an einzelnen Schulen Umweltclubs gegründet worden sind und nun mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern Projekte initiiert und umgesetzt werden.

Gestartet bin ich – wohl auch mit einem ziemlichen Portion Enthusiasmus – im Jahr 2003, als ich gemeinsam mit Dr. René Haller und einer Biologin das erste Seminar „Teachers‘ Training in Environmental Education“ im Haller-Park in Mombasa durchführte. Teilgenommen haben fünf Lehrpersonen von zwei Schulen und niemand davon leitet heute noch einen Club… Dafür nahm die spätere kenianische Projektleiterin teil und diese schaffte es, dass wir als wohltätiger Verein (ohne Mitglieder), dafür mit einem engagierten Vorstand, mit einer renommierten Umweltorganisation vor Ort kooperieren können (CORDIO) und unser Programm mittlerweile vom Ministry of Education anerkannt ist.

Die Bedingungen an den einzelnen Schulen könnten unterschiedlicher nicht sein. Zugegeben: Schwierig ist es für alle, jedoch haben einige – vor allem städtische Schulen mit zum Teil 2000 Schüler/-innen und mit wenig Support von Kolleginnen/Kollegen und/oder der Schulleitung – sehr widrige Umstände. Kein Geld, Diebstähle der Zäune um die frisch gesetzten Bäume, Niedertrampeln der Pflanzen durch andere Schüler/-innen etc. Besonders eindringlich schilderte dies mir eine 55-jährige Lehrperson (Jane unten auf dem Bild), welche immer wieder von vorne beginnt und – trotz dieser Demotivierung – nicht aufgibt. Bei anderen Schulen sind die Bedingungen besser, es konnten hunderte von Bäumen gepflanzt und diese mit den Schüler/-innen auch wirklich gepflegt werden.

Natürlich: es gibt auch Schulen, an denen existiert der Club nicht mehr. Versetzte Lehrpersonen, mangelnde Unterstützung, keine Motivation etc. Solche Probleme gibt es mit der Freiwilligenarbeit aber hier auch. Die Lehrpersonen gründen diese „Environmental Clubs“ auf eigene Faust, nachdem sie das Seminar besucht haben und die Schüler/-innen (meist 50-80) nehmen einmal wöchentlich nach der Schule daran teil. Es braucht viel Wille und Engagement, um immer dran zu bleiben. Die Begeisterung der Schüler/-innen und die Sinnhaftigkeit des Tuns wirken jedoch bei den meisten verstärkend.

Mehr Informationen zum Programm können hier eingesehen werden und auch auf dem Blog der Projektleiterin auf unserer Webseite, welcher zugegebenermassen etwas aktiver „bedient“ werden könnte.

 

 

 

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