Vernetzt lernen im Web 2.0

Heute bin ich via Frank Calbergs Beitrag auf ein mir bisher unbekanntes Blog von Herr Larbig gestossen, welcher in seinem Beitrag auf ein sehenswertes Video aufmerksam macht. Abgesehen davon, dass er sich ebenfalls mit Bildung und dem Lehrer/-innenberuf auseinandersetzt, benutzt er auch noch dasselbe „WordPress-Thema“ wie ich…

Hier also das kurze, sehenswerte Video: 

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Credit Points für ausser(hoch)schulische Aktivitäten

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Heute erschien in der Zeit Online ein spannendes Interview (für das ganze Interview aufs Bild klicken) mit Ines Kadler (Vizepräsidentint FH Erfurt). Die Fachhochschule erkennt nämlich gesellschaftliches Engagement ihrer Studierenden als Studienleistung an.

ZEIT ONLINE: Frau Kadler, die FH Erfurt unterstützt Studenten, die sich beim „Netzwerk Courage“, einem Zusammenschluss verschiedener Träger, gesellschaftlich engagieren. Was ist die Idee dahinter?

Ines Kadler: Wir wollen es honorieren, wenn sich unsere Studenten außerhalb der Hochschule engagieren. Sie arbeiten in verschiedenen Projekten des Netzwerks mit, an dem Jugendhilfeträger wie die Arbeiterwohlfahrt, DGB-Jugend, die Falken oder die Jusos beteiligt sind. Für ihre Arbeit erhalten die Studenten Credit Points, die für das Studium angerechnet werden. 

Und weiter heisst es:

ZEIT ONLINE: Gibt es innerhalb ihrer Hochschule auch Kritik an diesem Projekt?

Kadler: Nicht jeder Fachbereich hält dieses Engagement für so studienrelevant wie eine Hausarbeit, wir müssen für die Idee werben. Ich halte diese Erfahrungen für eine lebensqualifizierende Kompetenz. Als Hochschule wollen wir Leistungen der Studenten anerkennen, die im ersten Moment unterrichtsfern erscheinen. Das ist Teil des Bologna-Prozesses. Wir würden in Zukunft gerne jede Eigeninitiative der Studenten in solche Richtungen unterstützen und das Spektrum erweitern. 

Persönlich finde ich das eine bemerkenswerte Idee, vorausgesetzt diese ausserschulischen Leistungen haben auch etwas mit dem Fachstudium zu tun. Sicher ist, dass gerade überfachliche Kompetenzen sehr intensiv in solchen ausseruniversitären Feldern erlernt und erweitert werden können. Für mich also ein Schritt in die richtige Richtung!      

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100 Sekunden Wissen: Erziehung

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Sie füllen Bücherregale, die Ratgeber zum Thema Erziehung. Da ist hier von kleinen Tyrannen die Rede, dort von überforderten Eltern. Nach der Phase der antiautoritären Erziehung werden die Rufe nach Zucht und Disziplin wieder laut. All die Ideen zum Thema Erziehung haben Angelika Schett die Frage stellen lassen: Was ist überhaupt Erziehung? 100 Sekunden Wissen.

Als Erziehungswissenschaftlerin „muss“ mich diese Sequenz einfach interessieren. Und als Fan von „100-Sekunden Wissen“ erst recht!

Zum anhören bitte aufs Bild klicken!

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Wochenartikel 04 | Kollegiales Unterrichtscoaching

Kreis, A., Lügstenmann, F. & Staub, F. (2008). Kollegiales Unterrichtscoaching als Ansatz zur Schulentwicklung. Kreuzlingen: Pädagogische Hochschule Thurgau.

Um die Qualitätsentwicklung auf Schul- und Unterrichtsebene anzuregen, entwickelten einige Schulleitungen des Kantons Thurgau ein Konzept, in welchem auch gegenseitige Unterrichtsbesuche vorgeschlagen wurden. Die Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG) initiierte parallel dazu die Interventionsstudie „Unterrichtsentwicklung durch fachspezifisches Coaching“ (Kreis, Staub, Brunner, Rüegg & Morger, 2005; Kreis & Staub, 2007), in welcher Praktikumslehrpersonen zu Unterrichtscoaches für das Fach Mathematik ausgebildet werden. Die Weiterbildung basiert auf einem Ansatz zur Gestaltung von Lernsituationen für Lehrpersonen, dem Fachspezifisch-Pädagogischen Coaching (Staub, 2001, 2004, 2006; West & Staub, 2003).

Dieses Fachspezifisch-Pädagogische Coaching wurde in einer angepassten Form als Instrument zur schulinternen Unterrichtsentwicklung erprobt. Dies unter dem Namen „Kollegiales Unterrichtscoaching“.

Den Lehrpersonen wurden Werkzeuge angeboten, die es ihnen erleichtern ihre eigentliche Kerntätigkeit “ das Unterrichten und Lehren “ mit Kolleginnen und Kollegen, aber auch mit externen Expertinnen und Experten zu überdenken und auf das Lernen der Schülerinnen und Schüler hin zu optimieren. Wie im Fachspezifisch-Pädagogischen Coaching ist auch für das kollegiale Unterrichtscoaching charakteristisch, dass Lehrpersonen Unterricht unter einer fachspezifischen Perspektive kooperativ und gemeinsam verantwortet planen, durchführen und reflektieren. Im Unterschied zum Fachspezifisch-Pädagogischen Coaching wird im kollegialen Unterrichtscoaching jedoch nicht vorausgesetzt, dass der Coach über ein reicheres fachspezifisches und fachdidaktisches Wissen verfügt als die gecoachte Lehrperson. Das Coaching findet unter gleichrangigen Kolleginnen und Kollegen statt, wobei die Beteiligten abwechslungsweise je die Rolle des Coachs oder der gecoachten Person einnehmen.

Im hier herunterladbaren Bericht werden zentrale Merkmale, Vorgehensweisen und Werkzeuge des kollegialen Unterrichtscoachings dargestellt und Ergebnisse einer Begleituntersuchung mit zwei Schulen berichtet.

Quelle:
Kreis, A., Lügstenmann, F. & Staub, F. (2008). Kollegiales Unterrichtscoaching als Ansatz zur Schulentwicklung. Kreuzlingen: Pädagogische Hochschule Thurgau.

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Exzellente Lehre

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Um den Stellenwert der Hochschullehre zu steigern und ihre Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des Wissenschaftsstandortes zu unterstreichen, haben die Kultusministerkonferenz der Länder und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam den „Wettbewerb exzellente Lehre“ initiiert. Gesucht sind strategische Konzepte, in denen die Hochschulen auf der Grundlage ihres Selbstverständnisses und ihrer bisherigen Leistungen in der Lehre ihre Ziele für Studium und Lehre definieren. Sie sollen darlegen, wie sie ihre Attraktivität als Ausbildungsstätte – insbesondere für grundständige Studiengänge – maßgeblich steigern wollen.

Begründet wird dieser Ausschreibung folgendermassen:

Der Bologna-Prozess hat dazu beigetragen, das Bewusstsein hierfür zu schärfen. Die Umstellung auf ein gestuftes Abschlusssystem, die Modularisierung und die Perspektive auf den berufsqualifizierenden Charakter des Studiums geben zunehmend Anlass, die Qualität von Lehre und Studium kritisch zu betrachten, gilt es doch, im Rahmen der Strukturreformen eine neue, studierendenzentrierte Lehr- und Lernkultur in den Hochschulen auf hohem Niveau zu entwickeln.

Und soviel kann gewonnen werden:

Der Wettbewerb ist mit 10 Mio. Euro dotiert, von denen 6 Mio. Euro für Konzepte der Universitäten und 4 Mio. Euro für Konzepte der Fachhochschulen zur Verfügung stehen. Die ausgezeichneten Konzepte werden über einen Zeitraum von drei Jahren mit jeweils bis zu 1 Mio. Euro gefördert; die Hochschulen werden in der Umsetzung von den Gutachterkommissionen begleitet. 

Persönlich gefällt mir diese Idee sehr. Ich habe bereits einige Male über Lehrpreise in der Schweiz berichtet (hier) (hier) und bin ja auch bei der „Suche“ nach der besten Dozentin / des besten Dozenten für den „Credit Suisse Award for best Teaching“ an der Universität Zürich mitbeteiligt. Dass hier nun nicht eine einzelne Person, sondern eine ganze Institution geehrt wird und dies auch mit wesentlich mehr finanziellem Anreiz verbunden ist, welcher direkt den Konzepten zukommt, finde ich einen sehr spannenden Ansatz!

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Musik macht nicht schlau

Vom Mozarteffekt berichtete ich bereits einmal (hier). Nun erschien in der heutigen Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung folgender Artikel von Kathrin Meier-Rust: 

Nicht einmal Musik macht schlau!

Musizieren wirke sich positiv auf die Intelligenz aus, heisst es, und wer tüchtig Latein lerne, der brilliere auch in Mathematik. Leider sagt die Forschung: Schön wär’s. 

Die Sache schien sonnenklar: Studienanfänger, die im Gymnasium Latein gelernt hatten, schlossen im Ranking der Kantonsschulen, das die ETH Zürich vor kurzem präsentierte (vgl. meinen Blogeintrag hier), besonders gut ab. Ergo, sagt da der Lateiner: Wer Latein lernt, wird klug.

Auch für Elsbeth Stern von der ETH Zürich ist die Sache sonnenklar, nur andersherum: Nicht weil sie Latein lernten, sind diese Studienanfänger erfolgreich, sondern weil sie als lernbereite Kinder in ein Langzeitgymnasium kamen, ihnen dort das Latein leichtfiel und sie es beibehielten. «Es handelt sich hier um eine geradezu typische Studie, die nichts über die Wirkung des Lateinlernens aussagen kann.»

Den ganzen spannenden Artikel kann man hier lesen!

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Wochenartikel 03 | Unterrichtsbesprechungen im Mentoring

Niggli, A. (2005). Unterrichtsbesprechungen im Mentoring. Oberentfelden: Sauerländer.

Mentorpersonen fällt die Aufgabe zu, lernwirksame Förderbeziehungen aufzubauen und zu gestalten.

Alois Niggli (2005) entwickelte dazu ein Modell (Standard-basiertes 3-Ebenen Mentoring in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung), welches einerseits die strukturellen Offenheit des pädagogischen Handelns berücksichtigt, jedoch andererseits auch den Ausbildungsstandards Rechnung trägt. Nach Niggli (2005) lassen sich die drei Ebenen als zunehmend verallgemeinertes Kompetenzvermögen auffassen.

Auf Ebene 1, in der Welt des Tuns, werden konkrete Skills bearbeitet. Auf Ebene 2 geraten nicht beobachtbare regelhafte Handlungsvoraussetzungen, die losgelöst von der konkreten Situation existieren können, ins Blickfeld. Schliesslich wird auf Ebene 3 das allgemeine Kompetenzvermögen in Form von Haltungen (beliefs), übergeordneten Zielsetzungen, Fähigkeiten angesprochen, die sich individuell längerfristig stabilisieren.

Mit diesen Ebenen werde drei korrespondierende Gesprächsmodi verknüpft: Feedback (zu 1), reflexives Praxisgespräch (zu 2) und Coaching der Person (zu 3). Die Absicht dieses Vorgehens besteht nach Niggli darin, auf diesen drei Wegen unterschiedliche Entwicklungsanstösse zu fokussieren. Dies bedeutet, dass Mentorpersonen sich jeweils Klarheit verschaffen müssen, welche Handlungsebene sie im Gespräch fokussieren möchten.

  • Ebene 1: Rückmeldungen auf das konkret wahrnehmbare Unterrichtsverhalten durch das Feedback erweiternde Praxisgespräch
  • Ebene 2: Klärung des Hintergrundwissens durch das reflexive Praxisgespräch.
  • Ebene 3: Eingehen auf das berufliche Selbst durch personenbezogenes Coaching.
  • Nach Niggli (2005) können Mentorinnen und Mentoren den Prozess einer professionellen Entwicklung beeinflussen resp. fördern, indem sie ihn durch Feedback konkretisieren, durch Reflexion ausdifferenzieren und durch Coaching begleiten.Quelle:Niggli, A. (2005). Unterrichtsbesprechungen im Mentoring. Oberentfelden: Sauerländer.

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    Berufspraktische Ausbildung für Studierende der Medizin

    Letzte Woche schulte ich “ gemeinsam mit der Leiterin der Abteilung Hausmedizin des Universitätsspitals Zürich “ ca. 45 Lehrärztinnen und Lehrärzte. Damit sind Hausärtinnen und Hausärzte gemeint, welche in ihrer Praxis für eine gewisse Zeit Studierenden „in die Lehre“ nehmen. Diese lernen dann „on the job“, wie sie beispielsweise ein Anamnesegespräch führen können resp. werden mit allen anderen Spezifika einer Hausarztpraxis vertraut gemacht.

    An sich ein vergleichbares Setting wie bei zukünftigen Lehrpersonen, die in Praktika das Unterrichten lernen. So zog ich dann auch das Modell des „cognitive apprenticeship“ bei, um bei den Lehrärzten das Bewusstsein zu schärfen, dass die Novizen zuerst viel Unterstützung brauchen (also gute Modelle und viel Coaching), später dann immer noch ein solides Gerüst (scaffold), bis sie zuletzt selbstständig Patientinnen und Patienten betreuen und der/die Hausärztin sich ganz zurücknehmen kann (fading).

    Mir scheint, dass gerade für ein solches berufspraktisches Training “ abgesehen vom Inhalt “ die LehrerInnenausbildung und die Hausärzteausbildung gar nicht so weit voneinander entfernt sind.

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    Zeitonline on Twitter

    Via den RSS-Feed von Zeitonline erfahre ich folgendes:

    Verfolgen Sie ZEIT ONLINE über Twitter, den Kurzmitteilungsdienst im Internet: http://www.twitter.com/zeitonline. Hier twittern Redakteure und Reporter von ZEIT ONLINE ihre Impressionen, Linktipps und Kurzkommentare – aus Hamburg und aus aller Welt http://www.twitter.com/zeitonline_all. Alle Meldungen von ZEIT ONLINE als automatischer Feed auf Twitter – ideal, wenn Sie unterwegs immer auf dem Laufenden bleiben wollen. 

    Selber twittere ich ja auch seit kurzer Zeit (hier), bin aber nicht wirklich überzeugt, ob ich dieses Microblogging wirklich so toll finden soll. Mir scheint, dass ja nicht zwingend alle „Twitterfreunde“ wissen müssen, was ich gerade tue. Klar, ich kann auch beim Microblogging mir eine Art Profil geben und auch immer mal wieder auf einen Blogbeitrag verweisen oder auf einen interessanten Artikel verlinken. Aber was genau ist der Mehrwert?

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    Word Clouds – Wordl

    Via einen Beitrag von Cornelia Rüdel in ihrem E-Assessment Weblog stiess ich auf Wordl.

    Wordle ist ein Java-Applet für «generating „word clouds“ from text that you provide».

    Cornelia hat das Applet gleich mit all ihren gesammelten Bezeichnungen für E-Assessment ausprobiert und Wordl hat ihr die folgende Darstellung generiert, welche die häufigsten Nennungen am auffälligsten darstellt. Ein nettes Tool, finde ich 🙂 

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