Im Newsletter „Hochschuldidaktik“ auf XING verwies Thorsten Jungmann auf die folgenden Beiträge, die in den ARD-Tagesthemen vom 2. Juli 2008 ausgestrahlt wurden. In sehenswerter Kürze geben sie einen Ein- und Überblick bezüglich der Thematik. Einzig der Satz: „Hochschuldidaktik hat es mal gegeben früher, das ist aber alles nicht gelungen“ von Prof. Dr. Karl-Werner Hansmann finde ich doch arg untertrieben.Über die folgenden Links können die Berichte im Internet angesehen werden .
Lehre und Forschung
Lehrprofessur versus Universitätsprofessur
In einer Pressemeldung des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) ist heute zu lesen:
Es ist jedoch falsch, bei anderen Universitätsprofessoren die Lehrdeputate zu Lasten der Forschungsanteile zu erhöhen. … Denn nur eine Lehre, die sich ständig aus der Forschung erneuere, sei universitäre Lehre. …. Viel Lehre und wenig Forschung führen nicht zu einer Aufwertung, sondern zu einer Abwertung der Lehre.
Die Diskussion um die Verknüpfung von Forschung und Lehre an Universitäten ist nicht neu, aber meiner Ansicht nach sehr spannend: Unterrichten Dozierende mit viel Forschungserfahrung anders? Wie „anders“? Soll auch in Bachelor-Studiengängen forschungsorientiert unterrichtet werden? Oder gibt es nicht auch Veranstaltungen, bei denen „einfach“ Grundlagenwissen vermittelt werden muss?Einige “ aus meiner Sicht “ interessante Artikel zum Thema habe ich einmal zusammengestellt; über weitere Hinweise würde ich mich sehr freuen!
- Brew, A. (1999). Research and Teaching: changing relationships in a changing context. Studies in Higher Education, 24 (3), 291-301.
- Brinckmann, H. (2002). Die Einheit von Forschung und Lehre: über die Zukunft der Universität. Wetzlar: Büchse der Pandora.
- Die Junge Akademie. (2008). Zur Zukunft der Lehre an Universitäten in Deutschland. Verfügbar unter: www.diejungeakademie.de/pdf/Positionspapier_Lehre.pdf [Stand: 29.06.2008].
- Halse, C., Deane, E., Hobson, J., & Jones, G. (2007). The research-teaching nexus: what do national teaching awards tell us? Studies in Higher Education, 32 (6), 727-746.
- Hattie, J., & Marsh, H. W. (1996). The Relationship Between Research and Teaching: A Meta-Analysis. Review of Educational Research, 66 (4), 507-542.
- Tremp, P. (2005). Hochschuldidaktik als systematisiche Verknüpfung von Forschung und Lehre. Education Permanente (2), 40-42.
- Tremp, P. (2005). Verknüpfung von Lehre und Forschung: Eine universitäre Tradition als didaktische Herausforderung. Beiträge zur Lehrerbildung, 23 (3), 339-348.
Creative Commons
In der Wissenschaft ist es ein absolutes Muss und Ehrensache, dass angegeben wird, woher ein Gedanke stammt, wer welches Experiment durchführte das man darstellt, welche Forschungsgruppe zu welchen Ergebnissen kam, etc. Eine interessante Kontext-Sendung zum Thema „Schummeln an der Uni: Neue Regeln sollen helfen“ wurde am 19. Juni ausgestrahlt und kann hier nochmals gehört werden.
Einleitend heisst es:
Erfundene Forschungsergebnisse oder Plagiate – Schummeln ist in der Wissenschaft keine Seltenheit. Die Akademien der Wissenschaft haben nun ein umfassendes Papier vorgelegt, worin sie in Grundsätzen und Verfahrensregeln aufzeigen, wie man wissenschaftlich integer arbeitet.
Und wie sieht das im Internet resp. der Blogosphäre aus? Auf einzelnen Blogseiten (z.B. hier) erscheint dieses Zeichen:![]()
Dies bedeutet, dass der Autor, die Autorin festlegt, was mit ihrem geistigen Eigentum gemacht werden darf, was nicht und zu welchen Bedingungen. Mir scheint dies eine gute Sache zu sein, obwohl ja eigentlich selbstverständlich sein müsste, dass immer verwiesen wird, woher etwas kommt. Trotzdem, glaubt man der Kontext-Sendung, wird offensichtlich in der Wissenschaft auch immer wieder geschummelt, kopiert ohne Quellenangabe oder es werden fremde Werke als Eigene herausgegeben. Ich dachte immer es sei Ehrensache dies nicht zu tun…
Obwohl ich (noch) nicht sehr viele Referate von mir auf meiner Homepage habe, werde ich in Zukunft wahrscheinlich auf der letzten Seite ebenfalls ein Verweis auf „Creative Commons“ anbringen.
Und wer sich dazu noch ein passendes Video ansehen will, wie „Creative Commons“ funktioniert, hier ist eines:
Selbstverbuchungsanlage
Weshalb Männer seit neuestem häufiger die grösste allgemeine Schweizer Bibliothek besuchen als vorher ist hier zu hören. Ein durchaus hörenswerter 100-Sekunden Beitrag! Eine richtig kurze „Urlaubs-Portion“ 🙂
Urlaub!
Überfachliche Kompetenzen
Was lange währt – ist endlich da! Das Dossier „Überfachliche Komptenzen“ des Bereichs Lehre der Universität Zürich (geschrieben von Sarah Bolleter, Mandy Schiefner, Peter Tremp und Kathrin Futter) ist zum Download (hier) bereit:
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Wie kann man überfachliche Kompetenzen in die universitäre Lehre integrieren? Das Dossier soll allen Dozierenden eine praktische Hilfe sein, mit der sie – ohne sich in die unüberschaubare Fülle von Literatur und theoretischen Bezgen vertiefen zu müssen – konkrete Anregungen und Hilfestellungen für die Integration von überfachlichen Kompetenzen in ihre tägliche Lehrtätigkeit bekommen.
Wir freuen uns über Rückmeldungen!
E-Portfolio: Entwicklung und Verwendung
Da gerade heute in einer Runde von Dozentinnen und Dozenten des Sprachenzentrums der Universität Zürich und der ETH Zürich die Frage diskutiert wurde, weshalb es das „Europäische Sprachenportfolio“ nicht in einem kleineren Format als einem A4-Ordern gäbe resp. ob dieses nicht auch in elektronischer Form geführt werden könnte, fiel mir der Beitrag, den ich kurz darauf im e-portfolio-blog las, besonders auf:
MOSEP – More Self-Esteem with my E-Portfolio ist ein europäisches Projekt, welches über das Leonardo da Vinci Programm 2006-08 finanziert wurde. Ziel des Projekt ist die Entwicklung von Massnahmen für die Verwendung von E-Portfolios, um das Selbstwertgefühl von Jugendlichen im Alter von 14-16 Jahren zu fördern.
Bachelor oder Master für den Lehrer/-innenberuf?
Diese Nachricht habe ich soeben in der „Zeit online“ (hier) gelesen:
Schließlich ist es die Mischung aus Kenntnissen in der Grundlagenforschung und Praxiselementen, die einen guten Lehrer ausmacht. Und das braucht einfach Zeit.
Euro 2008: Wo treffen sich Fussball und Didaktik?
In einer unterhaltsamen aber durchaus ernst gemeinten Broschüre der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik der Universität Zürich werden Standardsituationen “ so wie im Fussball wie zum Beispiel der „Elfmeter“ oder der „Eckstoss“ “ mit Standardsituationen in der Lehre verglichen. Weiterlesen
Alltäglich und doch nicht verstanden?!
Via den E-Learning Blog stiess ich auf das von Beat Döbeli an der Akademie Dillingen gehaltene Referat «Ubiquitous eLearning: Lernen in Zeiten allgegenwärtiger Informations- und Kommunikationstechnologie» welches ich in seiner ganzen Länge angeschaut habe. Es ist “ abgesehen von der sehr anregenden Präsentation “ auch inhaltlich absolut spannend und lehrreich!